So mache ich meinen Jahresrückblick

Für mich ist der Jahresrückblick eine der wichtigsten Aufgaben des Jahres. Wenn ich nicht regelmäßig innehalte und mir ins Gedächtnis rufe, was ich wann gemacht habe, dann weiß ich das schon nach einer Woche nicht mehr, geschweige denn am Ende des Jahres. Bei mir führt das dazu, dass ich das Gefühl bekomme, nichts erreicht und nichts erlebt zu haben. Das zieht mich sehr runter und sorgt dafür, dass ich denke, ich trete auf der Stelle.

Ich möchte mich aber auch in 20 Jahren noch daran erinnern können, was ich in diesem Jahr erlebt und geschafft habe. Deswegen nehme ich mir im Dezember die Zeit dafür, mein ganzes Jahr Revue passieren zu lassen, alle Highlights zu notieren, meine Fotos durchzugehen und ein paar Reflexionsfragen zu beantworten.

Mein Jahresrückblick besteht aus 3 Teilen:

  1. Fotografischer Jahresrückblick
  2. Highlights des Jahres
  3. Reflexionsfragen

Fotografischer Jahresrückblick

Ich habe beschlossen, dass ich in diesem Jahr meinen Jahresrückblick erstmals mit dem fotografischen Jahresrückblick beginnen werde. Wie der Name schon sagt, gehe ich meine gesamten Fotos des Jahres Monat für Monat durch und erstelle ein Album mit den schönsten Fotos des Jahres.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe auf meinem Handy unzählige Bilder, die mich eigentlich überhaupt nicht interessieren und der Jahresrückblick ist tatsächlich ein guter Zeitpunkt, um all diese Bilder mal zu löschen und aufzuräumen.

Highlights des Jahres

Dann kommt der für mich wichtigste Teil des Jahresrückblicks. Ich gehe mein gesamtes Material durch: Kalender, Fotos, Morgenseiten, Wochenrückblick usw. und notiere mir für jeden Monat die Punkte, an die ich mich auch zukünftig noch erinnern möchte. Dabei filtere ich noch gar nicht, sondern schreibe wirklich alles auf, was mir relevant erscheint.

Im zweiten Schritt suche ich mir für jeden Monat 3-4 Highlights raus, die prägend für diesen Monat waren. Dadurch habe ich eine Zusammenfassung des Jahres, die ich mir später auch gerne noch einmal durchlese.

Aus diesen monatlichen Highlights picke ich dann ein paar jährliche Highlights heraus. Es ist nicht so einfach, ein ganzes Jahr auf nur wenige Punkte runterzubrechen und ich habe dafür auch keine feste Formatvorgabe. Manchmal schreibe ich Sätze, manchmal nur eine Aufzählung von Erlebnissen.

Auf diese Weise habe ich mir ein Dokument zusammengestellt, dass mein Leben von 2007 bis heute wiedergibt. In manchen Jahren ist mehr passiert als in anderen, aber mehr als 2 Sätze habe ich bei keinem Jahr geschrieben. Wenn ich Details möchte, kann ich das jeweilige Jahr aufrufen und die einzelnen Monate durchgehen.

Reflexionsfragen

Als letzten Schritt des Jahresrückblicks beantworte ich einige Fragen. Man findet online sehr viele Beiträge mit Reflexionsfragen zum Jahresende. Ich nutze diesen Fragenkatalog, werde aber vielleicht nächste Woche noch ein paar eigene Fragen hochladen.

Warum zusätzlich noch Reflexionsfragen? Nachdem ich mir einen Überblick über alles gemacht habe und alles in meinem Kopf wieder einigermaßen präsent ist, möchte ich auch ein bisschen verarbeiten, wie das Jahr gelaufen ist. Besonders gern mag ich die Frage: Gab es ein “erstes Mal” in diesem Jahr? Außerdem geht es bei den Reflexionsfragen auch sehr viel um Menschen, Fähigkeiten und Gefühle, was bei meiner platten Auflistung der Ereignisse ja gar nicht berücksichtigt wurde.

Insofern kann es auch schon mal passieren, dass ich meine Highlights des Monats nach dem Beantworten der Reflexionsfragen noch aktualisiere oder ergänze.

Zusammenfassung

So sieht also mein Jahresrückblick aus. Ich nehme mir dafür ziemlich viel Zeit. Allein das Lesen meiner gesammelten Morgenseiten des Jahres dauert wirklich lange. Da ich mir meine Morgenseiten aber sonst fast nie durchlese, möchte ich es doch wenigstens einmal im Jahr machen. Ich kann daraus auch Trends über meine Befindlichkeiten ablesen und sehen, wann ich gestresst war, wann überfordert, wann zufrieden und entspannt.

Ich träume davon, eine AI zu haben, die ich mit meinen Morgenseiten und weiteren Inhalten füttern kann und die mir dann Fragen zu meiner Vergangenheit beantwortet. Das wäre doch spannend. Bis dahin mache ich meinen Jahresrückblick manuell, was auch Vorteile hat. Ich rufe mir das ganze Jahr noch einmal in Erinnerung und beschäftige mich, mit den Gedanken, die ich so hatte.

Es ist ein lieb gewonnenes Ritual am Jahresende, das ich auf keinen Fall missen möchte!

Jetzt Du!

Machst du einen Jahresrückblick? Wie sieht der aus?

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