In diesem Beitrag möchte ich praktische Anregungen geben, wie du es schaffst an deinen Projekten zu arbeiten, wenn du zeitlich sehr eingespannt bist oder dir nach einem langen Arbeitstag die Motivation fehlt, dich noch an dein privates Projekt zu setzen.
Trick 1: Eine Stunde länger arbeiten
Wenn dein Projekt dir so viel Spaß macht, dass du nach der Erwerbsarbeit darauf brennst, dich endlich damit beschäftigen zu können, dann verlängere deine Arbeitszeit einfach um eine Stunde, in der du dich ausschließlich mit deinem Hobby beschäftigst. Entweder beginnst du deinen Arbeitstag eine Stunde früher oder du machst hintenraus eine Stunde länger. Wichtig ist, dass du in dieser Zeit nicht gestört wirst.
Das funktioniert natürlich am besten, wenn du von zu Hause aus arbeitest. Je nach Arbeitgeber könntest du aber auch das Büro dafür nutzen, die Bibliothek oder ein Café auf dem Nachhauseweg. Natürlich könntest du auch nach der Rückkehr von der Arbeit für eine Stunde den Pinsel schwingen oder deinen Roman weiterschreiben. So gewinnst du jeden Tag eine Stunde und kannst richtig viel schaffen.
Trick 2: Feste Routinen
Wie schon beim vorherigen Tipp, ist es wichtig, dass du die Zeit, die du an deinem Projekt arbeitest, konsequent in deinen Alltag integrierst. Vielleicht nimmst du dir jedes Wochenende 2 Stunden Zeit, um an deinem Blog zu arbeiten oder du tust es jeden Abend vor dem Schlafen gehen. Wichtig ist hierbei die Regelmäßigkeit. Es sollte ein festes Ereignis in deinem Kalender sein, das du um nichts in der Welt absagst.
Ich selbst nutze die Zeit am Morgen für mich und meine Projekte und stehe dafür auch früher auf als mir manchmal lieb ist. Aber morgens ist einfach meine produktivste Zeit und ich kann so mit einem guten Gefühl in den Tag starten.
Trick 3: Kleine Zeitfenster
Wenn du in der Warteschlange im Supermarkt stehst, wenn eine Werbeunterbrechung im Fernsehen kommt, wenn du an der Schule auf deine Kinder wartest oder auf der Rolltreppe auf dem Weg zur U-Bahn bist, kannst du diese 3-Minuten Pause nutzen, um eine Notiz zu machen, Vokabeln zu lernen oder dein Projekt zumindest gedanklich durchzugehen oder zu wiederholen.
Die Macht der Vorstellungskraft sollte nicht unterschätzt werden. In unserem Gehirn werden bei der Vorstellung eines Ablaufs dieselben Gehirnareale aktiviert, wie bei der tatsächlichen Ausführung.
Trick 4: Verabredungen
Wenn es dir schwerfällt, dich an deine Verabredungen mit dir selbst zu halten, dann verabrede dich doch mit jemand anderem, um dein Projekt voranzutreiben. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Ihr könnt gemeinsam an deinem Projekt arbeiten (und beim nächsten Treffen an dem deiner Freund*in), ihr könnt jeder an eurem eigenen Projekt arbeiten (Coworking quasi) oder ihr erschafft gemeinsam etwas. Ich denke hierbei an den wöchentlichen Zeichenkurs, die Schreibgruppe oder den Entrepreneur-Club.
Auch ein Erfolgsteam, eine Mastermind-Gruppe oder ein Accountability-Buddy können ungemein motivierend wirken und dir helfen bei deinen Projekten bei der Stange zu bleiben.
Trick 5: Auszeit
Vielleicht fehlt dir gar nicht so sehr die Zeit, sondern vielmehr die Lust dich – wenn du endlich mal Zeit hast – mit deinen Projekten zu beschäftigen. Oder du hast zu viele Projekte und weißt nicht, welches du dir jetzt gerade zur Brust nehmen solltest. Manche Projekte sind einfach schwieriger als andere und Durststrecken sind ganz normal und du solltest dir keine Vorwürfe dafür machen. Es ist auch nicht unbedingt ein Grund gleich alles hinzuschmeißen.
Aber du könntest dir eine Auszeit nehmen und für Entspannung sorgen. Tu dir was Gutes! Gerade wenn du wenig Zeit hast, ist das sehr wichtig, um dich zu regenerieren.
Trick 6: Abwechslung
Besonders für Multipotentialistinnen ist es wichtig, viele verschiedene Dinge zu tun. Daher plane so, dass du genug Abwechslung in deinem Alltag hast. Auch Zeit für Spontaneität ist wichtig! Sonst verkümmert die Kreativität. Daher nimm dir genug Pausen und sorge für Abwechslung. Den ganzen Tag zu lernen wird dich nur frustrieren. Lerne lieber 2 Stunden intensiv und beschäftige dich dann mit etwas ganz anderem. Auch deinen Job solltest du möglichst abwechslungsreich gestalten, sofern es dir möglich ist.
Trick 7: Zeitfresser eliminieren
Wir alle haben in unserem Leben gewisse Zeitfresser, die eigentlich völlig unnötig sind und uns keinen Mehrwert bieten. Ich möchte jetzt nicht dafür plädieren 24/7 produktiv zu sein und gar keine Serien mehr zu schauen. Inspiration und Erholung ist auch wichtig und sollte auf keinen Fall gestrichen werden. Es stimmt aber auch, dass Netflix und Insta Reels ziemlich abhängig machen können. Insofern solltest du deinen Medienkonsum überwachen und aufpassen, dass es nicht überhand nimmt.
Andere Zeitfresser sind Emails, Anrufe und sonstige Unterbrechungen, die man möglichst eliminieren oder zumindest regulieren sollte. Woran du niemals sparen darfst, ist Schlafen! Guter Schlaf ist einfach essentiell für einen gelungenen Tag.
Trick 8: Nein Sagen
Als Multipotentialistin wollen wir natürlich überall dabei sein und bei jedem spannenden Projekt mitmischen. Aber auch unser Tag hat nur 24 Stunden. Daher ist es so wichtig, Grenzen zu setzen, zu priorisieren und auch mal ein spannendes Projekt vorbeiziehen zu lassen. Vielleicht kannst du einen kleinen Beitrag leisten, vielleicht ist es aber auch im ein oder anderen Fall besser, dich zurückzuhalten und jemand anderem den Spaß an der Sache zu gönnen.
Wenn die Begeisterungsfähigkeit mal wieder hohe Wellen schlägt, ist es wichtig auch die Kehrseite der Medaille zu betrachten. Kannst du dich wirklich voll und ganz auf diese Aufgabe verpflichten oder läufst du Gefahr das Unternehmen zu gefährden? Etwas zuzusagen und dann später einen Rückzieher zu machen, kann sehr unangenehm sein und deine Glaubwürdigkeit ernsthaft gefährden. Es ist daher am besten, etwas so früh wie möglich abzusagen, um die anderen Teilnehmer nicht in die Patsche zu reiten.
Trick 9: Spanne dein Umfeld mit ein
Das ist eigentlich der beste Tipp! Du musst gar nicht immer alles allein machen. Such dir Hilfe von den Menschen, die dir nahestehen und beziehe sie konsequent in deine Aktivitäten mit ein. Erzähle jedem, den du kennst, von deinem aktuellen Projekt und lass dich davon überraschen, wieviele Menschen dir ihre Hilfe anbieten werden. Du kannst aber auch aktiv um Unterstützung bitten.
Zum Beispiel kannst du deine Kinder in dein Projekt miteinbeziehen. Sie können parallel an etwas ähnlichem arbeiten (wenn du zum Beispiel Zeit zum Zeichnen brauchst) oder dir bei deinen Aufgaben helfen (zum Beispiel im Haushalt), sodass du Zeit gewinnst. Du solltest ihnen die Bedeutung deines Projekts vor Augen führen, sodass sie verstehen, warum du dich gerade mit etwas anderem beschäftigen möchtest als dem Maus-Spiel.

Was ist dein Trick?
Auf welche Weise gewinnst du mehr Zeit im Alltag? Wirst du einen der aufgeführten Tricks ausprobieren? Hast du eine ganz andere Methode, um Zeit für deine Herzensprojekte zu finden? Erzähl es uns in den Kommentaren.
Ein Kommentar zu „Wie du Zeit für deine Herzensprojekte findest“