Entschleunigung – Auswertung meiner ersten Blogparade

Am 10. November rief ich zur Blogparade zum Thema Entschleunigung auf und so durfte ich einen ganzen Monat lang spannende Beiträge zu diesem Thema lesen. Die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, daher kommt hier offiziell die Auswertung meiner ersten Blogparade.

Der erste Beitrag, der mich erreichte, ist von Queen All, die uns davon überzeugt, dass Entschleunigung im Garten stattfindet und das ganzjährig:

Statt sich jetzt gleich in neue Pläne zu stürzen, lerne ich gerade anhand unseres Gartens den natürlichen Jahresrhythmus wieder zu schätzen.

Während wir in den warmen Sommermonaten fast jede freie Minute draußen verbracht haben, kommen wir nun zur Ruhe und genießen die Zeit im kuscheligen Haus. Im Garten gibt es nichts mehr groß zu tun, alles ist nass und wachsen tut auch nichts mehr.

Queen All

Von einer ganz anderen Seite hat sich Miss Minze dem Thema Entschleunigung genähert und ich kann ihr nur beipflichten: Entschleunigung ist in einer Gesellschaft, die auf Leistung und ökonomische Verwertbarkeit fixiert ist, ein Privileg:

Wie bei einem Computerspiel kämpft man sich durchs erste Level (nennen wir es Kindheit), um das nächsthöhere zu erreichen, welches wieder bestanden werden muss, um ein noch höheres Level zu schaffen und so weiter. Bonuspunkte, Privilegien und weitere Annehmlichkeiten inklusive – man soll schließlich weiterspielen. Mit dem Unterschied, dass der Endgegner Tod im wahren Leben unbesiegbar ist.

Miss Minze

Silke Geissen denkt bei Entschleunigung als erstes ans Autofahren:

Dieses Phänomen, schnell und schneller sein und werden zu wollen, mehr zu bieten, zu leisten, zu können, ergreift in unregelmäßigen Abständen von mir Besitz. Selbst wenn ich mir vornehme, Dinge langsam angehen zu lassen, kommt häufig der Punkt, an dem ich versuche, mich selbst zu überholen und in einem Tempo weiterzurennen, das mir nicht entspricht. Da steht der Fuß auf dem Gaspedal.

Silke Geissen

Sie betont auch, dass Entschleunigung gerade für Stadtmenschen sehr wichtig ist – ein Punkt, den ich auch in meinem Beitrag aufgegriffen habe. Der Verkehr in großen Städten ist einfach ein massiver Stressfaktor, unabhängig davon, ob man nun mit den Öffis oder mit dem Auto unterwegs ist.

Das Bild mit der Autobahn ist eine wunderschöne Allegorie, wie unser modernes Leben sein könnte. Manchmal muss es schnell gehen und wir haben sichere Methoden geschaffen, wie wir unser Reiseziel in Windeseile erreichen können. Dabei ist alles klar geregelt und wir können uns darauf verlassen, dass diese Art zu reisen uns nicht überfordert. Wir fahren langsam auf die Autobahn, beschleunigen und wenn wir unser Ziel erreicht haben, fahren wir langsam wieder runter und gehen in ein gemächlicheres Tempo über.

Die Multipotentialistin

Ich freue mich sehr, dass wir so viele und so unterschiedliche Beiträge lesen durften. Alle Teilnehmerinnen haben sich dem Thema Entschleunigung auf ganz unterschiedliche Weise genähert und es sind wirklich sehr schöne Artikel entstanden. Es hat großen Spaß gemacht, diese Blogparade zu veranstalten und ich überlege schon, welches Thema wir als nächstes beleuchten können.

Jetzt Du!

Wie fandest du die Blogparade? Hast du noch Ergänzungen zum Thema Entschleunigung?

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