Fremdsprache lernen für Fortgeschrittene

Solange du in deiner Zielsprache noch relativ weit am Anfang stehst, macht es großen Spaß mit Apps zu lernen. Wenn du allerdings schon einen großen Wortschatz aufgebaut hast und die wichtigsten Grammatikregeln beherrschst und es an die Verfeinerung und Perfektionierung deiner Kenntnisse geht, können die meisten Apps dir nicht mehr so viel bieten.

(Zumindest habe ich bisher keine App gefunden, die mir dabei wirklich weitergeholfen hätte. Tipps gern in die Kommentare!)

Wenn du in einer Sprache fortgeschritten bist, machst du auch nicht mehr so schnell Fortschritte, wie am Anfang des Sprachenlernens, was sich negativ auf die Motivation auswirken kann. Daher ist es umso wichtiger, dass du weißt, wo du stehst und wie du dich verbessern kannst. In diesem Artikel möchte ich dir einige Anregungen dazu geben.

Die vier Sprachkompetenzen, die du üben solltest, lauten Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben. Ich möchte dir für jede dieser Kategorien einige Methoden und Tipps an die Hand geben.


Lesen

Durch das Lesen kannst du komplett in eine Fremdsprache eintauchen. Du wirst mit realen Formulierungen und komplexen Sätzen konfrontiert, denen du in einem Sprachkurs vermutlich nicht begegnet wärst. Das Lesen ist also eine hervorragende Möglichkeit, um deinen Wortschatz zu vergrößern und dich stilistisch zu verbessern. Je nachdem, was für Texte du liest, wird dir anderes Vokabular begegnen. Daher solltest du dir genau überlegen, zu welchen Themen du gern mehr erfahren möchtest.

Social Media Posts

Social Media ist zum Sprachenlernen ideal. Die meisten Beiträge sind relativ kurz und leicht verständlich. Hinzu kommt, dass sie dir die Möglichkeit geben, dich an der Diskussion zu beteiligen oder Fragen zu stellen. Ich würde dir also in jedem Fall empfehlen, einigen fremdsprachigen Profilen oder interessanten Hashtags auf der Social Media Plattform deiner Wahl zu folgen. Zusätzlich zu den Texten erhältst du weiteren Kontext durch Bilder oder Videos, was das Verständnis erleichtert.

Artikel

Artikel sind in der Regel länger als Social Media Posts und meistens auch etwas anspruchsvoller. Der Vorteil von Artikeln besteht eindeutig darin, dass du dir spezielle Themen aussuchen kannst, die du vertiefen möchtest. Eine einfache Google-Suche in deiner Zielsprache wird dir zahlreiche Blogs oder Nachrichtenseiten präsentieren, auf denen du dich weiterbilden kannst. Aber auch Wikipedia ist eine Goldgrube. Du findest fast alle Artikel in mehreren Sprachen, wobei es sich nicht um 1:1 Übersetzungen handelt. Du kannst also auch davon profitieren, den Artikel zuerst in deiner Ausgangssprache zu lesen und dann in deiner Zielsprache. So hast du schon einen Überblick, worum es geht und kannst anschließend neues Vokabular erwerben.

Zeitschriften

Auch in Zeitschriften findest du Artikel, allerdings in analoger Form, sodass du nicht in die Versuchung kommst, sie mit einem Tool zu übersetzen. Es ist auch deutlich schwieriger einzelne Wörter nachzuschlagen, sodass der Schwierigkeitsgrad von Zeitschriften definitiv höher ist, als der von Online-Artikeln. Aber auch hier kannst du dir anspruchsvolle Themen aussuchen über die du mehr erfahren möchtest und deinen Wortschatz mit neuen Wörtern und Formulierungen ausbauen.

Comics und Bilderbücher

Comics und Bilderbücher sind leichter zu verstehen, haben weniger Text als Romane und geben dir zusätzliche Informationen zum Kontext. Vielleicht legst du dir eine Sammlung fremdsprachiger Comics an. Das würde ich so cool finden! Kinderbücher werden oftmals als Geheimtipp zum Sprachenlernen gehandelt, allerdings bieten sie den Nachteil, dass sie dir Vokabular beibringen, dass du als Erwachsene vielleicht nicht unbedingt brauchst. Oder interessierst du dich für das Leben einer Biene? Daher würde ich eher davon abraten.

Romane

Die Leseratten unter euch können nun erleichtert aufatmen. Natürlich sind auch Romane super geeignet, um deine fortgeschrittenen Fremdsprachenkenntnisse auf ein neues Level zu bringen und machen außerdem noch Spaß. Keine Scheu vor unbekannten Wörtern. Wenn du etwas nicht verstehst, lies es einfach noch mal langsamer. Es ist sehr empfehlenswert Schlüsselwörter, die immer wieder auftauchen, nachzuschlagen. Wenn du allerdings jedes zweite Wort nachschlagen musst, ist dein Sprachlevel wahrscheinlich noch nicht hoch genug für dieses Buch und du solltest ein leichteres wählen. Es ist vielleicht nicht die beste Idee gleich mit Hochliteratur anzufangen. Wähle vielleicht lieber ein belletristisches Werk.

Sachbücher

Sachbücher sind ähnlich wie Zeitschriften ideal, wenn du deinen Wortschatz zu einem bestimmten Thema erweitern möchtest. Allerdings sind Sachbücher in der Regel sehr anspruchsvoll, weswegen ich sie hier als Letztes aufliste. Natürlich gibt es Unterschiede. Selbsthilfeliteratur ist einfacher zu verstehen als ein Buch über Tiefenpsychologie oder Forensik. Vielleicht wird es ein größeres Projekt für dich ein Sachbuch zu lesen. Du könntest jeden Tag eine Seite lesen und zusammenfassen.

Ich denke, dass wir bei den Sachbüchern, den Punkt vom Fremdsprachenlernen zum allgemeinen Lernen überschreiten. Du solltest ein Buch wählen, dass dich nicht nur aus Sicht der Fremdsprache interessiert, sondern das dich privat oder beruflich weiterbringt. Du wirst fachspezifisches Vokabular lernen, dass deiner Karriere einen Schub geben kann. Ich sehe Fachbücher ähnlich einem Studium in der Fremdsprache. Du lernst nicht nur die Sprache, sondern auch komplexe Inhalte.

Auch wenn Sachbücher in der Fremdsprache eine enorme Herausforderung darstellen können, werden sie dich auch entsprechend stark voranbringen. Wenn du wirkliche Meisterschaft erreichen willst, solltest du auch schwierige Bücher in deiner Zielsprache lesen können.


Hören

Hören ist die Voraussetzung für jeden Dialog und extrem wichtig, wenn du die Sprache im realen Leben einsetzen möchtest. Dabei ist es natürlich einfacher zusätzlich zum gesprochenen Wort auch noch Kontext zu haben, zum Beispiel in Form von Videos (mit Untertiteln). Es ist auf eine andere Weise anspruchsvoll als das Lesen und viele Sprachkurse sind sehr leselastig und vernachlässigen das Hören. Daher solltest du das unbedingt üben!

Videos

Videos gibt es in allen Formen und Längen. Mit oder ohne Untertitel. Vielleicht ist es am Anfang leichter alles mit Untertiteln in der Fremdsprache zu schauen, sodass du die Wörter leichter identifizieren kannst. Aber eigentlich ist es besser auf die Untertitel zu verzichten. Du kannst Youtube Videos schauen oder gleich ganze Filme und Serien. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Youtube hat den Vorteil, dass du dort die Wiedergabegeschwindigkeit einstellen kannst (indem du auf das kleine Zahnrad am unteren Videorand gehst). Falls dir die Sprecher zu schnell sind, kannst du das Video etwas langsamer abspielen und natürlich gern auch mehrfach anschauen.

Podcasts & Hörbücher

Podcasts und Hörbücher sind schon deutlich schwieriger zu verstehen, weil sie rein auditiv sind und dir keine Bilder liefern. Du musst dich also ganz darauf konzentrieren und ganz darin eintauchen. Entsprechend handelt es sich um sehr fortgeschrittene Lernmethoden, die dich aber in vielerlei Hinsicht weiterbringen können. Schließlich lernst du damit nicht nur die Sprache, sondern auch mehr über ein bestimmtes Thema.

Reisen

Der beste Weg, um komplett in eine Fremdsprache einzutauchen, sind natürlich Reisen. In vielen Fällen verbessert sich dein Hörverständnis automatisch, wenn alle um dich herum plötzlich in einer Fremdsprache sprechen, daher habe ich Reisen auch unter dem Punkt Hören aufgeführt. Wichtig ist in diesem Fall das Umfeld: Wenn du mit lauter Touristen in einem Hotel bist und gar keinen Kontakt zu Einheimischen hast, werden sich auch deine Sprachkenntnisse nicht von allein verbessern.


Sprechen

Hören und Lesen sind passive Fähigkeiten, bei denen es um das Verständnis geht. Beim Sprechen und Schreiben kannst du selbst aktiv werden. Ich denke, es ist offensichtlich, warum Sprechen wichtig ist. Sprache kommt von Sprechen. Du solltest also diese Fähigkeit, die für viele Menschen am schwierigsten ist, unbedingt und von Anfang an üben. Deine Aussprache wird sich mit der Zeit verbessern und du wirst immer sicherer Sätze bilden können.

Selbstgespräche

Viele Sprachratgeber betonen die Wichtigkeit von Selbstgesprächen. Tatsächlich ist das ein ziemlich einfaches und effektives Mittel mit dem du in die Sprache eintauchen und dich verbessern kannst. Wenn du deinen inneren Monolog auf die Fremdsprache umstellst und vielleicht auch laut mit dir selbst sprichst, kannst du flüssiger sprechen lernen und lernst auch Wörter, die dir nicht einfallen zu umschreiben. Das solltest du also in jedem Fall tun!

Tandempartner / Muttersprachler

Damit du nicht immer nur mit dir selbst sprechen musst, kannst du dir einen Tandempartner suchen. Ihr könnt eine halbe Stunde in deiner Zielsprache und eine halbe Stunde in deiner Muttersprache sprechen, sofern dein Gegenüber diese lernen will. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr nur in deiner Zielsprache sprecht. Du könntest dir einen Tandempartner in deiner Nähe suchen oder dich per Videocall mit jemandem unterhalten.

Andere Lernende

Es kann manchmal schwierig sein, Muttersprachler zu finden, die sich mit dir (regelmäßig) unterhalten möchten. Außerdem solltest du jede Gelegenheit nutzen, deine Sprachkenntnisse zu üben. Daher weise ich darauf hin, dass es auch äußerst hilfreich ist, sich mit anderen Lernenden in der Fremdsprache auszutauschen. Wenn du in einem Sprachkurs bist, macht ihr das sowieso. Wenn nicht, kannst du zu Meetups gehen oder einer Sprachlerngruppe beitreten. Da könnt ihr euch nicht nur unterhalten, sondern auch gegenseitig Fragen beantworten. Es kann außerdem einfacher sein mit Nicht-Muttersprachlern zu sprechen, weil sie vielleicht auch noch nicht so ein hohes Niveau haben und einfachere Sätze formulieren.

Videobotschaften

Wenn du niemanden hast, mit dem du sprechen kannst, kannst du immer noch Videos von dir aufnehmen. Ob du sie mit anderen teilen möchtest oder nur für dich aufnimmst, ist dir natürlich frei gestellt. Wenn du sie mit anderen teilst, steht das Thema über das du sprichst, mehr im Vordergrund als deine Fremdsprachenkenntnisse. Es spricht nichts dagegen, ein Videotagebuch nur für dich aufzunehmen, aber vielleicht hast du ja Lust, einen speziellen Account oder eine Gruppe für deine Videobotschaften zu erstellen und mit anderen Leuten in einen Dialog zu treten. Das würde ich sehr cool finden und ich freue mich sehr, wenn du deinen Account mit mir in den Kommentaren teilst.

Vorträge

Wer einen Sprachkurs absolviert, wird eher früher als später mit Vorträgen konfrontiert. Du kannst Vorträge vor realen Menschen halten, was für viele eine besondere Herausforderung darstellt oder deinen Vortrag als Video aufnehmen. Der Vorteil ist auch hier wieder, dass du dich nicht nur mit deiner Sprache beschäftigst, sondern auch mit Themen, die dir am Herzen liegen. Wir überschreiten also die Grenze des Sprachenlernens zum allgemeinen Lernen.


Schreiben

Schreiben ist meiner Ansicht nach die schwierigste der vier Fähigkeiten, aber auch diejenige, die dich der Meisterschaft am nächsten bringt. Du lernst dann nicht nur Vokabular und Grammatik, sondern auch die Rechtschreibung deiner Zielsprache zu beherrschen. Viele Sprachkurse (vor allem an der Uni) fokussieren sich aber zu sehr auf Lesen und Schreiben, sodass du dich eher mit Sprechen und Hören beschäftigen solltest, wenn du so einen Kurs absolvierst. Im Gegensatz zum Sprechen musst du nicht in Echtzeit schreiben, sondern kannst dir damit Zeit lassen, Wörter nachschlagen und Formulierungen raussuchen.

Tagebuch führen

Du solltest unbedingt ein Tagebuch in deiner Fremdsprache führen. Damit meine ich kein Lerntagebuch, in dem du deine Lernfortschritte und Vokabeln notierst, sondern ein richtiges Tagebuch, in dem du deine Erlebnisse und Gedanken des Tages verarbeitest – in der Fremdsprache. Dein Tagebuch kann eine wundervolle Grundlage für weitere Texte sein, die du schreiben möchtest. Außerdem hilft es dir, gedanklich in die Sprache einzutauchen und in der Sprache zu denken. Du wirst schließlich nicht einfach alles, was du erlebt hast, 1:1 übersetzen, sondern dir vielleicht schon vorher Gedanken in deiner Zielsprache machen.

Social Media Posts

Zum Einstieg eignen sich Social Media Posts hervorragend und wenn du dir, wie ich unter Hören beschrieben habe, bereits einen eigenen Account für deine Zielsprache angelegt hast, kannst du dort natürlich auch kurze Texte verfassen, auf Kommentare antworten und mit anderen Nutzern interagieren. So findest du leicht Freunde, mit denen du dich unterhalten kannst und vielleicht versteht ihr euch so gut, dass ihr schon bald regelmäßig telefoniert.

Artikel

Analog zum Vortrag kannst du auch einen Text zu einem bestimmten Thema verfassen. Du könntest sogar beides miteinander kombinieren. Zuerst hältst du einen Vortrag nur mit Stichpunkten und später arbeitest du es zu einem ganzen Text aus. Oder du machst es umgekehrt und schreibst zuerst einen Text, um dir in Ruhe Formulierungen ausdenken zu können, fasst ihn in Stichpunkten zusammen und hältst dann einen Vortrag darüber.

Ob du deine Texte korrigieren lässt oder nicht, bleibt dir überlassen. Auch wenn du die Fehler stehen lässt, lernst du durch das Schreiben sehr viel und wirst dich mit der Zeit ganz automatisch verbessern. Falls du aber jemanden suchst, der deine Texte korrigiert, findest du auf dieser Webseite ganze viele Freiwillige, die sich deine Texte anschauen.

Gedichte

Dieser Tipp ist etwas unkonventionell, aber dafür umso wirkungsvoller. Wenn es dir gelingt in deiner Zielsprache zu reimen, Metaphern und andere sprachliche Bilder zu gestalten, erlangst du wahre Meisterschaft. Zudem macht es großen Spaß!

Ein Buch schreiben

Dieser Tipp ist für die ganz Fortgeschrittenen, aber wenn du bis hier her gelesen hast, sehe ich nicht, warum du es nicht versuchen solltest. Wenn du viele Vorträge gehalten und Texte geschrieben hast, hast du sicherlich einiges an Material zusammen getragen und vielleicht hast du ja Lust dich in einem dieser Themengebiete auszutoben und ein ganzes Buch zu verfassen. Vielleicht möchtest du auch einen Roman schreiben. Du bist jedenfalls in guter Gesellschaft! Auf Babbel findest du eine Liste mit Autoren, die nicht in ihrer Muttersprache schreiben.


Fremdsprache lernen für Fortgeschrittene

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Welche Kompetenz ist die wichtigste oder einfachste?

Die vier Kompetenzen bilden eine Einheit und können gar nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Die passive und aktive Fähigkeit bauen aufeinander auf. Wenn dir Hörverständnis fehlt, wirst du keinen Dialog führen können und wenn du nicht lesen kannst, wirst du auch nicht schreiben können.

Für das alltägliche Leben sind Hören und Sprechen natürlich wichtiger, als Lesen und Schreiben. Du kannst aber durch das Lesen und Schreiben Erkenntnisse gewinnen, die das Hören und Sprechen leichter machen.

Welche Kompetenz die einfachste ist, hängt natürlich davon ab, was für ein Lerntyp du bist. Auditive Lerner werden vielleicht beim Hören die schnellsten Fortschritte machen, während visuelle Lerntypen sich auf das Lesen stürzen.

Womit sollte ich starten?

Benny Lewis von Fluent in 3 Months empfiehlt von Tag 1 an zu sprechen und dem möchte ich mich gern anschließen. Beim Sprechen greifst du auf alle anderen Kompetenzen zurück. Du brauchst Grammatik, Vokabeln, Redewendungen und musst all das in Echtzeit und spontan abrufen können, während du dir beim Schreiben mehr Zeit lassen kannst. Ich empfehle auf jeden Fall Videos aufzunehmen, so kannst du auch deinen Fortschritt dokumentieren und später sehen, wie sehr du dich verbessert hast.

Was ist mit Vokabeln und Grammatik?

Ich habe Vokabeln und Grammatik aus diesem Artikel ausgeschlossen, weil ich davon ausgehe, dass du davon bereits solide Kenntnisse hast. Sonst würdest du dich ja nicht als fortgeschritten bezeichnen. Davon abgesehen halte ich nicht viel vom Auswendiglernen und vom Anwenden von Regeln. Viel wichtiger ist es doch, ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln, als exakt erklären zu können, wie sie funktioniert. Das können die meisten Muttersprachler ja auch nicht.

Brauche ich einen Sprachlernplan?

Meiner Ansicht nach nicht. Ich bin kein Freund von festen Plänen à la Montag lerne ich Vokabeln, Dienstag höre ich einen Podcast etc. Wenn dir das aber hilft, dann mache dir bitte unbedingt einen Plan! Extrem hilfreich kann es aber sein, dir feste Zeiten zum Sprachenlernen zu reservieren. Ob du dann einen Text ausarbeitest oder ein Youtube-Video anschaust, bleibt dir überlassen.

Es kann eine Lebensaufgabe sein, sich in einer Fremdsprache immer weiter zu verbessern. Man vergisst ja selbst in seiner Muttersprache ständig Wörter. Insofern kann ein Lernplan auch zu Frustration führen, wenn du keine schnellen Fortschritte mehr siehst, wie am Anfang des Lernens. Anders sieht es aus, wenn du eine Prüfung absolvieren willst. Auf die solltest du dich natürlich mit den entsprechenden Materialien vorbereiten. Dafür lohnt es sich vielleicht einen Plan zu erstellen.

Ich bin eher ein Freund von rückwirkender Dokumentation als von vorausschauendem Planen, da es mir immer schwer fällt, meine Pläne auch einzuhalten. Wenn du dir aber notierst, wann und wie lange du dich womit beschäftigt hast, siehst du vielleicht in der Sprache immer noch keine großen Fortschritte, aber zumindest hast du auf dem Papier, was du investiert hast und wirst mit der Zeit bemerken, dass die Mühe sich auszahlt.

Brauche ich ein Sprachlerntagebuch?

Viele empfehlen es, ein Tagebuch anzulegen, in dem du dokumentierst, was du gelernt hast, kurze Texte verfasst oder Vokabeln notierst. Wie du dein Sprachlerntagebuch gestaltest, ist dir überlassen. Vielleicht machst du dir kleine Zeichnungen zu einzelnen Vokabeln, schreibst kurze Texte oder hältst es ganz schlicht und einfach.

Ob man es wirklich braucht, kann ich aber nicht sagen. Wenn du Spaß am Journaling hast, bist du sicher schon Feuer und Flamme dir eines anzulegen und ich werde dich ganz sicher nicht aufhalten. Wenn du nicht so ein Fan vom handschriftlichen Schreiben bist, wirst du dir vielleicht ein digitales Lerntagebuch anlegen. In irgendeiner Form solltest du deinen Aufwand aber schon dokumentieren, einfach um zu sehen, wie schnell oder langsam du voran kommst, was du verbessern kannst und so weiter.


Was sind deine Erfahrungen?

Wenn man in einer Fremdsprache schon recht weit fortgeschritten ist, kann es mitunter langsam und mühselig erscheinen, seine Kenntnisse weiter zu verfeinern. Das ist okay, denn es ist eine Lebensaufgabe wahre Meisterschaft zu erlangen.

Wie ist es bei dir? Beschäftigst du dich intensiv mit deiner Fremdsprache? Welche Sprache lernst du? Was fällt dir besonders leicht oder schwer? Und was macht am meisten Spaß? Vielleicht hast du ja auch einen besonderen Geheimtipp oder eine weitere Anregung für meine Leserinnen.

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