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Wie du dir Ziele setzt, die du auch erreichen kannst

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Es gibt viele Wege sich Ziele zu setzen, zum Beispiel die SMART-Methode oder aber auch die WOOP-Methode, die ich besonders klasse finde. Diese Methoden sollen aber nicht Gegenstand dieses Artikels sein. In diesem Artikel soll es darum gehen, wovon es abhängt, ob du ein Ziel erreichst oder nicht.

Ja, es gibt kurzfristige Ziele, mittelfristige Ziele und langfristige Ziele, große Ziele, kleine Ziele, persönliche Ziele, berufliche Ziele. Wenn man in diese Thematik einsteigt, kann einem schon mal der Kopf schwirren. Daher möchte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren: erreichbare Ziele.

Bestandteile eines Ziels

Wesentlich für ein Ziel ist natürlich der Endpunkt. Es muss klar erkennbar sein, wann du das Ziel erreicht hast. Mehr Sport machen, ist kein Ziel. Eine Beförderung erhalten hingegen schon, denn es ist klar erkennbar, wann dieses Ziel erreicht ist. Der zweite wichtige Bestandteil eines Ziels, ist die Deadline. Du solltest dir einen Termin setzen, bis wann du dieses Ziel erreicht haben möchtest.

Das empfehlen jedenfalls die Ratgeber, aber ist das wirklich so wichtig?

Warum Deadlines problematisch sein können

Aus Multipotentialistinnen-Sicht möchte ich den zweiten Punkt in Frage stellen und zwar aus mehreren Gründen.

  1. Wenn ich gleichzeitig an mehreren Projekten arbeite, kann ich nicht immer voraussehen, welchem Projekt ich gerade die meiste Aufmerksamkeit widme. Anstatt meine Terminplanung immer wieder über den Haufen zu werfen, lasse ich die Deadline lieber offen und freue mich einfach, wenn ich sie erreicht habe.
  2. Eine harte Deadline setzt mich unnötig unter Druck. Wenn ich diesen Druck von mehreren Seiten gleichzeitig bekomme, weil ich mir zu viele Ziele gesetzt habe, blockiere ich total und kann überhaupt nicht produktiv sein.
  3. Es ist oft schwer voraussehbar, wie viel Zeit für die Erreichung eines Ziels erforderlich ist. Das Leben kommt einem so manches Mal in den Weg und verschiebt unsere Prioritäten, sodass wir bestimmte Deadlines nicht erreichen können.

Wann Deadlines trotzdem sinnvoll sein können

Daher möchte ich vorschlagen, Deadlines nur für sehr kurzfristige Ziele und nur für die Projekte, die gerade im Fokus stehen, zu setzen. Ich habe mir zum Beispiel vorgenommen, 24 Beiträge für den Bauchtanzvideo Adventskalender zu erstellen. Das Ziel hat eine natürliche Deadline, denn der Adventskalender endet am 24. Dezember.

Außerdem kann es sinnvoll sein, ein sehr langfristiges Projekt in mehrere kleinere Bestandteile zu zerlegen und einen groben Überblick darüber zu bekommen, wieviel Zeit dieses Ziel wohl benötigen wird. In diesem Fall würde ich die Deadlines aber eher als Richtlinien ansehen, denn als fixen Termin.

Ziele und Meilensteine

Kommen wir nun zum Kern dieses Artikels. Welche Ziele sind erreichbar und welche nicht?

Realistische Ziele

Ich möchte jetzt hier nicht mit der Realitätskeule kommen und sagen, dass es unrealistisch ist, eine Million Follower haben zu wollen und du dir gefälligst ein anderes Ziel setzen solltest. Fast jedes Ziel ist grundsätzlich erreichbar oder hat zumindest einen erreichbaren Wesenskern.

Die Frage ist, ob du die Arbeit und die negativen Aspekte dieses Ziels in Kauf nehmen möchtest. Jeder Traum hat auch Nachteile. Wenn du berühmt bist, musst du vielleicht mit viel Kritik umgehen. Möchtest du das wirklich? Darüber solltest du in Ruhe nachdenken (und zur Vertiefung vielleicht diesen Artikel von Mark Manson lesen).

Es gibt einige Ausnahmen: Mit 35 kann man leider nicht mehr Primaballerina oder Profifußballer werden. Du solltest deinen Traum aber nicht aufgeben. Überlege dir, was der Wesenskern dieses Ziels ist: Möchtest du auf der Bühne stehen? Möchtest du viel Geld verdienen? Und dann überlege, wie du dieses Ziel auf anderem Weg erreichen kannst.

Meilensteine

Ich möchte, dass du dir Ziele setzt, die du auf jeden Fall erreichen kannst! Dafür musst du dir im Klaren darüber sein, wovon es abhängt, dass du dein Ziel erreichst. Wenn wir beim Beispiel “eine Million Follower” bleiben, wird schnell deutlich, dass es nicht in deiner Macht liegt, dieses Ziel zu erreichen.

Nur andere Menschen können dafür sorgen, dass du dieses Ziel erreichst. Deswegen ist dieses Ziel in gewisser Weise für dich allein unerreichbar. Solche Ziele sind wichtig und haben ihre Berechtigung, aber ich möchte sie gern als Meilensteine betrachten.

Meilensteine sollten grundsätzlich nicht mit einer Deadline versehen werden, denn sie zu erreichen, hängt von zu vielen Faktoren ab, die nicht in deiner Macht liegen. Ein anderes Beispiel für einen Meilenstein, ist eine Beförderung. Klar, kannst du auf der Arbeit dein Bestes geben, aber ob man dich nun befördert oder nicht, hängt gänzlich von den Entscheidungen anderer Menschen und der Umstände ab.

Solche Meilensteine sind vor allem gesellschaftlich sehr wichtig und sie steigern dein Ansehen. Deswegen ist es sinnvoll, nicht nur Ziele, sondern auch Meilensteine anzupeilen und sich über seine Erfolge zu freuen. Natürlich kannst du etwas dafür tun, einen Meilenstein zu erreichen – wenn du dir auf der Arbeit keine Mühe gibst, wirst du vermutlich nicht befördert werden.

Wie also kannst du aus einem Meilenstein ein erreichbares Ziel machen?

Erreichbare Ziele

Erreichbare Ziele, sind Ziele, die voll und ganz in deiner Macht liegen. Lasse diesen Satz auf dich wirken!

Wichtig ist hier, dass dein Ziel einen Endpunkt haben muss. Es ist auch immer sinnvoll, sich Teilziele zu setzen. Ich bin ein großer Fan von 30-Tages-Challenges, aber das ist nur ein Beispiel. Du könntest dir auch vornehmen im nächsten Jahr 52 Artikel in deinem Blog zu veröffentlichen, jede Woche einen. Ob du mit diesem Teilziel deinen Meilenstein erreichen kannst, wird sich zeigen. Vielleicht musst du dir viele erreichbare Teilziele setzen, bis sich der gesellschaftliche Erfolg einstellt, den du dir wünschst.

Der Vorteil von erreichbaren Zielen ist ganz klar, dass du auch dann einen Erfolg verbuchen kannst, wenn es vielleicht objektiv nicht so gut läuft. Aber du warst da und hast abgeliefert! Was andere davon halten, liegt außerhalb deines Einflussbereichs.

Ergänzung

Ich habe einen spannenden TedTalk gefunden, der die Problematik nochmal in anderen Worten zusammenfasst. Konzentriere dich nicht auf deine Ziele, sondern auf dein Verhalten!

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